Neuer Standard seit 1. April: KfW-Effizienzhaus 40 Plus

Höchste Förderung für Neubauten, die Energie erzeugen / 20 Jahre Zinsbindung / Bis zu 100.000 Euro Kreditsumme

Mit dem eigenen Haus Energie erzeugen – wer so baut, wird seit 1. April 2016  finanziell belohnt. 15 Prozent Tilgungszuschuss zahlt die KfW-Bank für Neubauten, die dem neuen Standard „Effizienzhaus 40 Plus“ entsprechen, teilt die unabhängige Energieagentur in Horb mit. „Für die übrigen KfW-Standards im Programm „Energieeffizient bauen“ gelten leicht veränderte Bedingungen“, erklärt Geschäftsführer Martin Heer.

© Energieagentur in Horb
© Energieagentur in Horb

Neu errichtete Gebäude, die Energie erzeugen und speichern können und die ihren geringen Energiebedarf annähernd selbst decken, erhalten seit dem 1. April 2016 eine besondere Förderung. Die KfW-Bank führte jetzt den Standard „Effizienzhaus 40 Plus“ in ihrem Programm „Energieeffizient Bauen“ (Programm-Nummer 153) ein. Neubauten, die dessen Anforderungen entsprechen, erhalten eine Förderung von 15 Prozent der Darlehenssumme als Tilgungszuschuss oder höchstens 15.000 Euro für jede Wohneinheit.

Weiterhin gefördert werden außerdem die bestehenden Standards KfW-Effizienzhaus 40 und 55. Für sie zahlt die KfW zehn beziehungsweise fünf Prozent Tilgungszuschuss oder maximal 10.000 beziehungsweise 5.000 Euro pro Wohneinheit. „Zudem bietet die KfW nun ein vereinfachtes Nachweisverfahren für das Effizienzhaus 55 an“, ergänzt Martin Heer.

Als zusätzliche Neuerung hebt die KfW-Bank den Kredithöchstbetrag pro Wohneinheit von bislang 50.000 auf 100.000 Euro an. Hier gilt zudem nun eine 20jährige Zinsbindung, was die Planungssicherheit deutlich erhöht. Last but not least steht der bislang Sanierungsobjekten vorbehaltene Baubegleitungszuschuss nun auch für Neubauten zur Verfügung (KfW-Programm-Nummer 431). Lassen der Bauherr oder die Bauherrin die energetische Fachplanung und Baubegleitung von einem unabhängigen Experten durchführen, sparen sie 50 Prozent der dafür anfallenden Kosten oder maximal 4.000 Euro.

Für das seit 2009 geförderte Effizienzhaus 70 endete mit dem 31. März die Unterstützung. Der Geschäftsführer nennt den Grund: „Aufgrund der strengeren Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) entspricht dieser Standard annähernd den gesetzlichen Mindestanforderungen für Wohnungsneubauten. Er stellt daher keinen Anreiz mehr dar.“


In ihrem Programm „Energieeffizient bauen und sanieren“ fördert die KfW im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland die Energiewende. Sie unterstützt in diesem Zusammenhang sowohl einzelne Sanierungsmaßnahmen, die die Energieeffizienz steigern, als auch die energetische Komplettsanierung von Immobilien sowie den Bau von energieeffizienten Gebäuden. Haus- und Wohnungseigentümer erhalten Kredite zu günstigen Konditionen und Tilgungszuschüsse. Neben der Energieersparnis sichern sie sich gegen steigende Energiepreise ab und handeln im Sinne des Klimaschutzes. Je höher außerdem der energetische Standard einer Immobilie ist, desto mehr ist sie auch wert.

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