Spätestens seit der letzten Gesellschafterversammlung der Energieagentur in Horb vom 30. Oktober 2015 und den umfassenden Zeitungsberichten war klar, dass der Kreis der kommunalen Unterstützer wachsen wird. Am vergangenen Montag (22. Februar 2016) wurde dies in einer außerordentlichen Sitzung in heiterer Runde - im Beisein der alten und neuen Gesellschafter - notariell beurkundet.
Nach einer kurzen Begrüßung der Teilnehmer durch den Geschäftsführer Martin Heer richtete der Bürgermeister Jan Zeitler (Stadt Horb) als Vorsitzender ein Grußwort an die Runde. Hierbei brachte er seine Freude über die Gründung im Jahr 2011 und das Bestehen der Energieagentur durch die Unterstützung der derzeitigen Gesellschafter zum Ausdruck. Neben der Stadt Horb zählten dazu bisher die Kommunen Empfingen und Eutingen als auch die Kreissparkasse Freudenstadt, die Raiffeisenbank Horb und die Volksbank Horb-Freudenstadt; seit 2013 auch Dornstetten, Freudenstadt und Wörnersberg. Gleichzeitig verwies er auf die „neuen“, aber bekannten Gesichter in der Runde, die rückwirkend zum Jahresbeginn als Gesellschafter der Energieagentur aufgenommen werden: Die Kommunen Glatten und Pfalzgrafenweiler, vertreten durch die Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer bzw. Dieter Bischoff, wurden herzlich willkommen geheißen. Inzwischen sei die kommunenübergreifende Energieagentur etabliert und mit zahlreichen Aktionen und Leistungen im gesamten Landkreis unterwegs.
Notar Jörg Franzke vom Notariat Freudenstadt übernahm den formellen Teil der Beurkundung und informierte die Anwesenden über die entsprechend der Einwohnerzahl aufgeschlüsselten und erbrachten Einlagen und die daraus resultierenden (Stimm-) Anteile bei der gemeinnützigen Energieagentur. Nachdem alle Gesellschafter die Unterschrift für den neuen Vertrag geleistet hatten, tauschte man sich noch über das weitere Vorgehen und die anstehenden Projekte der Energieagentur aus.
Eigentlich waren im Protokoll nur wenige Minuten für ein kurzes Schlusswort sowie ein gemeinsames Foto vorgesehen. Dennoch wurden in diesem neuen Gremium schon einmal die Bedeutsamkeit der Gemeinnützigkeit und das Dienstleistungsspektrum der Agentur diskutiert. Im April werden die Gesellschafter erstmals in dieser Besetzung zusammenkommen, um die Ausrichtung und die Schwerpunkte der für die kommenden Jahre zu beschließen.
Gleichzeitig erhoffte man sich in der Runde, dass diesem positiven Beispiel der kommunalen Zusammenarbeit innerhalb des Kreises in Zukunft noch weitere folgen mögen. Gerade die Entwicklung „von
unten“ auch ohne das fehlende Kreistagsmandat sei dies, nach fast vierjährigem Bestehen der Energieagentur, eher als Chance zu sehen: So könne jede Kommune im Landkreis – wie auch der Landkreis
selbst – eigens entscheiden, ob sie von den Vorteilen, bei der Energieagentur als Gesellschafter beizutreten, profitieren wolle oder nicht. Trotzdem wolle man deren Nutzen im gesamten Landkreis
weiterhin hervorheben, so dass auch in der Folgezeit so viel wie möglich Leistungen erbracht und Früchte getragen werden könnten. Dazu hatte Horbs Bürgermeister Jan Zeitler eine Karte des
Landkreises dabei, die Gesellschafter-Kommunen in blauer und Nicht-Gesellschafterkommunen in gelber Farbe zeigte. Die bisher unentschlossenen Kommunen gelte es, so wie den Landkreis auch, mittel-
bis langfristig von den Vorteilen einer Unterstützung zu überzeugen.
Mit einem Foto der optimistischen Zusammenkunft endete die notarielle Beurkundung auf der Treppe zum Sitzungssaal des Kreistages.